Norwegen

Lust auf Lofoten, Vesterålen & Co?

Wo andere hurtig auf Routen sind, nehmen wir uns Zeit für Land, Landschaft und Tierwelt. Erleben Sie traumhaft gelegene, bunte Orte wie Reine, Henningsvær oder Kabelvåg und viele andere vor der einmaligen Bergkulisse der Lofoten und der weiteren westnorwegischen Insel- und Fjordwelt. Erleben Sie diese traumhafte Landschaft im mystischen Herbstlicht und halten Sie die Augen offen nach Walen, die zu dieser Jahreszeit gern in diesen Küstenbereich kommen, und nach Nordlichtern, die oft in den dunklen Nächten am Himmel tanzen. Mit dem Traditionssegelschiff SV Meander starten wir am 30.10. in Bodø, schon nördlich des Polarkreises gelegen, in Richtung Lofoten. Dann geht es durch die Inselwelt der Vesterålen, entlang der Inseln Senja und Kvaløya bis nach Tromsø, wo wir am 10.11. unsere erste Reise beenden. Am 11.11. starten wir erneut und fahren nun weiter Richtung Osten, passieren dabei wieder die Insel Kvaløya, fahren entlang der Inseln Rinngvassøya, Arnøya, Kågen bis in den Lyngenfjord und den Kvænangenfjord. Hier finden sich in dieser Zeit bevorzugt Schwertwale (Orcas) ein, die den Heringsschwärmen an die Küste folgen. Am 18.11. verlassen wir wieder in der Stadt Tromsö die SV Meander.

Die Beschreibungen zu diesen Reisen und auch die Leistungen und Preise finden Sie auf unserer Reise-Seite oder auch hier:

Bilder © Rolf Stange – www.spitzbergen.de, Uwe Maaß – www.geo-rg.de

Land & Landschaft

Norwegen ist ein Traum! Waren Sie schon einmal dort? Nein? Dann nichts wie hin! Von der Fläche her ist der Festlandsbereich mit den dazugehörigen Inselchen und Schären nicht ganz so groß wie Deutschland, aber von Süd nach Nord sehr in die Länge gezogen. Von ca. 58° Nord reicht das Land bis ca. 71° Nord und liegt damit mit einem erheblichen Landesteil nördlich des nördlichen Polarkreises (66,33° nördlicher Breite). Damit geht einher, dass es in diesem Landesteil im Nordhalbkugelsommer Zeiten der Mitternachtssonne gibt, im Nordhalbkugelwinter dagegen Zeiten, in denen die Sonne nicht über den Horizont kommt. Das macht aber nur zum kleinen Teil den Reiz Norwegens aus. Es ist die Landschaftsgestalt, die einen fesselt. Von Südwest nach Nordost macht ein breites Küstengebirge das Land aus, das in den höchsten Gipfeln deutlich mehr als 2000 m erreicht. Als Resultat vergangener Eiszeiten ist besonders das nach Westen zum Europäischen Nordmeer steil abfallende Gebirge tief zertalt. Gewaltige Gletscher haben bereits bestehende Täler oder Schwächezonen sehr tief bis vielfach unter das Meeresniveau ausgeschliffen und eine verzweigte Fjordlandschaft entstehen lassen mit sehr steilen Gebirgsflanken. Wer also Berge und Wasser mag, kommt voll auf seine Kosten! Durch den nördlichen Ausläufer des Golfstroms, der an der Westküste entlangstreicht, ist das Klima Norwegens im Breitenkreisvergleich sehr mild und durch die topografischen Gegebenheiten auch sehr niederschlagsreich. Gerade im Süden Norwegens, wo das Land die größte West-Ost-Ausdehnung hat, finden sich im Osten, also im Lee, im „Windschatten“ der Berge, auch Gebiete mit deutlich niedrigeren durchschnittlichen Niederschlagswerten. Norwegen hat gegenwärtig ca 5 ½ Millionen Einwohner, wovon der weitaus größte Teil wieder in der südlichen Landehälfte lebt. Hier liegen mit Oslo, Stavanger, Bergen und Trondheim auch die größten Städte, nach Norden hin dünnen sich die größeren Siedlungen doch deutlich aus. Hier sind noch neben Tromsø die Städte Bodø, Harstad, Alta und Hammerfest zu nennen. Entlang der Küste, auf den Inseln und auch in die Fjorde hinein hat sich ein Band von vielen kleineren Städten, malerischen Siedlungen und teils Einzelhöfen und Häusern gebildet. Gerade in den Fjorden scheint kein Fleckchen einigermaßen ebenen Geländes zu klein gewesen zu sein, als das man nicht noch ein Gehöft darauf errichten konnte.

Bilder © Uwe Maass, www.geo-rg.de

Tiere & Pflanzen

Wer in Norwegen unterwegs ist, hat gute Chancen Elche und Rentiere zu Gesicht zu bekommen, vor allem in den flacheren und waldreicheren Gebieten des Südostens. Begegnen kann man den Tieren aber überall und im Norden kann man auch auf die größeren Rentierherden der Sami treffen. Von den größeren landlebenden Säugetieren kann man noch auf Moschusochsen und Braunbären treffen (beide Arten eher selten, doch gilt es Obacht walten zu lassen und Abstand zu halten!) und auch der Vielfraß kommt in weiten Bereichen gerade der höheren Fjellflächen vor. Bemerkenswert sind im Küstenbereich große Kolonien von Seevögeln, darunter auch Papageitaucher in großer Zahl. Die Flüsse, Seen, Fjorde und Seegebiete entlang der langen und stark gegliederten Küsten werden ebenfalls von vielfältigem Leben erfüllt. Lachse und Forellen gehören dazu wie auch Karpfen und vor allem im Norden Barsche und Hechte. In den Fjorden sieht man oft die runden Netze der Lachsfarmen und die Küstennahen Gewässer sind Laich- und Durchzugsgebiet zahlreicher atlantischer Fischarten. Auf diese wiederum machen größere Seebewohner Jagd und so kann man zu bestimmten Zeiten gut Wale beobachten, wie z.B. im Herbst und frühen Winter, wenn die Schwertwale, die Orcas, den Fischschwärmen folgen und an die Küste Nordnorwegens kommen.

Bezüglich der Vegetation gibt es in Norwegen zum Einen eine ausgeprägte Zonierung und zum Anderen eine höhenbedingte Stufung. Findet man im Süden durchaus hochstämmigem Laubwald, an einigen begünstigten Stellen auch mit Buchen und Eichen, so findet man etwas weiter nördlich und in der Höhenstufe darüber hochstämmigen Nadelwald mit Lärchen, meist aber Fichten und an Standorten mit häufigem Trockenheitstress überwiegend Kiefern. Weiter nördlich anschließend und wieder in der nächsten Höhenstufe treten Birkengehölze auf. In günstigen Lagen als hochstämmiger Wald, unter zunehmendem Frosteinfluss nördlich oder in der Höhe überwiegt die Polar-Birke. Weidengehölze wie auch Beerensträucher findet man ebenso bis in diese Stufe. Darüber hinaus nach Norden und in der Höhe findet man noch viele Moosarten, in vermoorten Niederungen auch vielfach Wollgräser und schließlich Flechten. Besonders die Hochebenen der Fjellflächen zwischen den großen Talungen in der südlichen Landeshälfte bieten eine ganz eigene „Vegetationslandschaft“, die man von den weiteren skandinavischen Ländern einschließlich Spitzbergens und Islands so nicht kennt.

Klima & Reisezeit

Im Sommer und besonders im südöstlichen Landesteil kann es durchaus stabiles und warmes Wetter geben mit Temperaturen deutlich über 20°. Der Westwindeinfluss mit feuchten Luftmassen, die sich vor allem im westlichen Gebirgszug abregnen, ist nichts Ungewöhnliches und das über das ganze Jahr hinweg. Es treten aber auch immer wieder Phasen auf, in denen sich über Schweden, Finnland und dem Ostseeraum ein stabiles Hochdruckgebiet aufbaut, dass auch für Norwegen stabiles, ruhiges und schönes Wetter beschert. Und dieses kann ebenfalls im Sommer wie auch im Winter oder dazwischen passieren; man braucht halt ein wenig Glück, wenn man sich dieses faszinierende Land anschauen möchte. Die Winter sind durchaus schneereich, vor allem in den Höhen der Berge und auch im Norden und im Winter ist durchaus auch mit Schneestürmen zu rechnen, man sollte zumindest gedanklich darauf eingestellt sein. Die nördliche Lage des Landes bestimmt, dass die Tage im Sommer sehr schön lang sind und die Sonne nördlich des Polarkreises zeitweise über mehrere Tage bis Wochen nicht mehr untergeht. Andererseits nimmt die Tageshelligkeit im Herbst rasch ab und im Landesnorden kommt die Sonne zeitweise in der dunklen Jahreszeit tatsächlich nicht mehr über den Horizont. Während unserer Reisezeit Ende Oktober bis Mitte November haben wir immer noch einige Stunden mit Sonne über dem Horizont und dazu schöne Dämmerungszeiten. Der nahende Winter macht sich aber durchaus auch schon bemerkbar; aber genau dafür sind wir hier!

Wie wir reisen …

Für einen Besuch in Norwegen sollte man mobil sein, dann schafft man es auch, etwas zu sehen, schließlich sind die Entfernungen im Land auch nicht gerade klein. Wir schauen uns einen Teil Nordnorwegens einschließlich der Inselgruppen Lofoten und Vesterålen bis hin zum Kvænangen-Fjord auf zwei Reisen an. Sind wir auf der ersten Reise vom 30.10. – 10.11. im südlichen Teil dieses Gebiets und starten ab Bodø, so sind wir auf der zweiten Reise, die am 11.11. in Tromsø beginnt dann eher im nördlichen Bereich zwischen dem Kvænangen-Fjord und der Insel Senja. Und für unsere Reisen nutzen wir das beste Verkehrsmittel, das wir uns hier vorstellen können: wir sind mit der „Meander“, einem zwei-Mast-Stagsegelschoner unterwegs. Das Schiff bietet in sechs Kabinen maximal 12 Mitreisenden Platz, dazu Schiffscrew und Reiseleitung. Die Crew kümmert sich darum, dass wir gut und sicher von Ort zu Ort kommen und auch gut verpflegt werden. Wenn wir anlanden besteht die Möglichkeit zu Landgängen oder auch geführten Wanderungen. Während der Seefahrten halten wir die Augen offen nach Walen und abends schauen wir, ob wir Nordlichter zu sehen bekommen und diese vielleicht auch fotografisch einfangen können.

Interesse? Lassen Sie sich vormerken oder buchen Sie, entweder per Mail an info@geo-rg.de oder telefonisch unter 02536 3435692.