Island

Island – Land aus Feuer und Eis! Irgendwie stimmt dieser viel zitierte Slogan, aber irgendwie greift er auch viel zu kurz. Es ist aber auch schwer, die Vielfalt des Naturraums Island einschließlich der umgebenden See in wenige Worte zu packen. Und dann ist da noch die mehr als 1000-jährige isländische Geschichte und Kultur, die keinesfalls weniger Aufmerksamkeit und Anerkennung verdient.

Island-Reisen 2025

Die Termine unserer Reisen finden Sie mit den Reisebeschreibungen und den Leistungen und Preisen auf der Reise-Seite.

Beachten Sie auch unsere Reiseberichte & Bilder unserer Island-Reisen!

Für die Jahre 2024 und 2025 wird wieder ein Maximum der Sonnenaktivität erwartet, das bedeutet, dass wir aller Voraussicht nach schöne Nordlichter auf Island erwarten können. Seien Sie dabei!

Land & Landschaft

Mitten im nördlichen atlantischen Ozean und umgeben von Tiefseebecken liegt Island. Bis nach Grönland sind es ca. 300 km Luftlinie, bis Norwegen und Irland ungefähr 1000 km. Erdgeschichtlich gesehen, aber auch im Vergleich zu den nächstgelegenen benachbarten Landmassen Skandinaviens, der Britischen Inseln oder auch Grönlands ist Island sehr jung, gerade einmal 20 Millionen Jahre alt. Zudem ist die Insel ausschließlich aus vulkanischen Gesteinen aufgebaut. Zwar gibt es weltweit viele Vulkaninseln, aber Island mit seinen mehr als 100.000 km² ist die mit Abstand größte Landfläche, die nur aus schwerem Meeresbodengestein besteht. Durch einen unter der Insel liegenden Hot Spot ist der Vulkanismus hier so verstärkt, dass sich eine flächenhafte Insel bilden konnte, die rascher wuchs, als sie vom Meer wieder abgetragen werden konnte. Der Vulkanismus ist insofern auch landschaftsprägend, dass neben den verschiedenen Vulkantypen weitflächige Lagen von Schichtbasalten auszumachen sind, hier vor allem in den Westfjorden und den Ostfjorden. Dabei ist die vulkanische Aktivität keinesfalls erloschen, sondern bis in die Gegenwart zu spüren mit all ihren Auswirkungen. Legte 2010 der Ausbruch des Vulkans unter dem Gletscher Eyjafjallajökull den kompletten europäischen Flugverkehr lahm so ist es seit 2021 eine Ausbruchserie entlang einer Spalte nördlich der Stadt Grindavík, die sowohl die Siedlung als auch ein Kraftwerk und das Thermalbad „Blaue Lagune“ bedroht. Heiße Quellen und Bäche, blubbernde Schlammtöpfe, dampfende Landschaften und spürbar warmer Boden sind weitere Hinweise auf den aktiven Vulkanismus. Das bekannteste Beispiel dürfte die Springquelle Strokkur sein, ein direkter Nachbar des namensgebenden, aber nicht mehr ausbrechenden Geysirs.

Ungefähr 60 % der kompakten Landfläche der Insel werden ausgemacht durch das zentrale karge Hochland, durch das nur wenige Routen führen wie die F35 und die F26 (Sprengisandur). Im Südosten, im Süden und im Zentrum und im zentralen Westen liegen die Eiskappen der Gletscher Vatnajökull, Mýrdalsjökull, Hofjökull und Langjökull. Im südlichen Randbereich des Vatnajökull liegen mit mehr als 2000 m auch die höchsten Erhebungen Islands. Während der Eiszeit entstanden die tief in die Bergwelt eingeschnittenen Fjorde im Nordwesten, im Norden und im Osten. Weite Küstenbereiche im Süden sind dagegen relativ flach und weisen sehr weitläufige Strände aus schwarzem Sand auf.

Einige große Flusssysteme entwässern die zentralen Landesbereiche und speisen sich aus den hohen Niederschlägen als auch aus Schmelzwasser. Gelegentlich kommt es nach vulkanischer Aktivität unter den Eiskappen zu enormen Schmelzwasserabflüssen, den „Gletscherläufen“, die große Schäden verursachen können, so zuletzt 1996 bei einem Ausbruch des Spaltenvulkans Grimsvötn unter dem Vatnajökull.

Das bewegte Relief der großen Insel lässt eine Vielzahl von Wasserfällen in der Landschaft entstehen, darunter sehr große und bekannte wie den Gullfoss, den Skogafoss, den Goðafoss oder den Dettifoss.

Die flacheren Küstenbereiche sind auch die Gebiete die als Grünland oder auch als Ackerland genutzt werden können. Dieses sind auch die Bereiche, in denen die ältesten Spuren der Besiedlung Islands nachgewiesen werden können.

Tiere & Pflanzen

Von den landlebenden Säugetieren ist der Polarfuchs die einzige Art, die schon vor Ankunft der Siedler hier lebte. Alle weiteren vorkommenden Arten einschließlich der Nagetiere kamen erst mit den Menschen, so auch die kleine Rentierpopulation im Osten. Die Anzahl der Seevogel- und Zugvogelarten ist allerdings beträchtlich, einige Vogelarten bleiben auch als Wintergäste auf der Insel, so zum Beispiel das Alpenschneehuhn. An zahlreichen Stellen der Steilküste brüten zigtausende Möwen, Lummen, Alken und andere und an gut geschützten inländischen Wasserflächen wie dem Mývatn finden sich Singschwäne, Taucher, Gänse, Enten und andere Vogelarten in großer Zahl zum Brüten ein.

Sehr vielfältig und für die Menschen bedeutsam ist auch das Leben im Wasser um Island herum. Das Zusammentreffen der Strömungen Nordatlantikdrift und Ostgrönlandstrom sorgt für eine intensive vertikale Durchmischung des Wassers über dem isländischen Schelf. Die gute Nährstoffversorgung im Wasser ist die Grundlage für die Nahrungskette mit großen Vorkommen an Hering, Lodde, Kabeljau und vielen anderen Arten und deren Jägern. Auch große Meeressäuger wie Wale und Robben wissen das Nahrungsangebot zu schätzen und sind um Island anzutreffen und gut zu beobachten.

Zur Zeit der frühen Besiedlung Islands ab ca. 870 n.Chr. war nach Schätzungen noch 1/3 der Landesfläche mit Wald bestanden. Massive Übernutzung ließen die Waldbestände rasch schwinden und heute bemüht man sich um Wiederaufforstung, was jedoch ein schwieriges Unterfangen ist, da nach Verschwinden des Waldes der ungeschützte Boden vielfach durch Wind und Wasser abgetragen wurde. Hochstämmiger Wald ist also eher die Ausnahme und Buchen und Eichen sucht man ohnehin vergebens, dennoch nimmt man die Insel recht grün wahr und in den Sommermonaten bilden sich an vielen Standorten blütenreiche Wiesen. Auch fast ausufernde lila gefärbte Flächen der Alaska-Lupine gehören dazu. Ansonsten gibt es oft Wollgräser, Silberwurz, Krähen-, Rausch- und Heidelbeere, verschiedene Weiden- und Birkenarten, Leimkraut, Lichtnelken und noch ganz vieles Anderes, was das Auge verzaubert. Mit der Westlichen Kuckucksblume gibt es zudem eine Orchideenart, die ausschließlich auf Island vorkommt. Eine besondere Erwähnung verdienen die weiten Mooslandschaften, die sich oftmals auf alten Lavaflächen gebildet haben.

Klima & Reisezeiten

Island grenzt im Norden an den nördlichen Polarkreis bei 66,3° nördlicher Breite, liegt aus dem mitteleuropäischen Betrachtungswinkel also schon relativ „weit oben“. Als Insel mitten im Ozean ist sie diesem klimatisch insofern ausgeliefert, dass sich das langjährige Wettergeschehen abspielt im Wechsel der Einflüsse der Meeresströmungen. Der relativ warmen Nordatlantikdrift kommt der kalte Ostgrönlandstrom entgegen. Die Wechselhaftigkeit ist damit eher eine stabile Größe, als dass sich im Sommer oder im Winter dauerhafte Drucklagen einstellen. Dennoch kann es im Sommer sehr angenehme und warme Wochen geben, die temperaturmäßig 20° erreichen und darüber hinaus gehen. Es kann im Sommer aber auch Kaltlufteinbrüche aus dem Norden geben mit Temperaturen nahe des Gefrierpunktes und mit Schneefall, was einen Wanderer im Hochland durchaus in eine bedrohliche Lage bringen kann! Der Winter kann mitunter grau und trüb sein mit viel Wind und Regen, vor allem im südlichen und Westlichen Landesteil. Es kann aber auch mit Kaltluft wieder aus dem Norden sehr kalt werden mit Temperaturen deutlich unter -10° auch bis in die Tiefen, mit starkem Schneefall, Schneestürmen und Verwehungen. Auch der Süden Islands kann davon betroffen sein, wobei eine dauerhafte mehrwöchige Ausbildung einer Schneedecke gerade im Süden und Westen eher die Ausnahme ist. Im Hochland und in den Bergen und vor allem auf den hohen Gletscherflächen sind aber tiefe Temperaturen unter -20° im Winter nicht selten, oft im Wechsel mit hohen Niederschlagsmengen und starken Winden.

Die Nordlicht-Saison: Bis Mitte April und wieder ab Mitte August wird es nachts in Island so dunkel, dass Nordlichter zu sehen sein können, vorausgesetzt es sind welche da und der Himmel ist klar. Da die „Lichtverschmutzung“ in vielen Teilen Islands gering ist, bieten sich sehr gute Voraussetzungen für die Himmelsbetrachtung und damit für die Nordlichtbeobachtung.

Die Landesteile

Der Nordosten: Um den großen See Mývatn mit seinen unzähligen Inselchen und Buchten gibt es genau das zu entdecken, was viele Island-Reisenden suchen – Vulkane, heiße Quellen, gewaltige Wasserfälle und Wale, die zum Fressen in die großen Meeresbuchten der Nordküste kommen. Aber auch die Vogelwelt bietet Einzigartiges; der See mit all seinen natürlichen geschützten Bereichen ist ein ideales Brutrevier für eine Vielzahl von Wasservögeln. Und ab Mitte August bis Mitte April besteht durchaus die Chance, Nordlichter sehen zu können! Zu unserer Reisezeit im März stehen Vulkane, Wasser, Landschaft und natürlich die Hoffnung auf Nordlichter in mondlosen Nächten auf dem Programm.

Der Süden: Hier sind wir vornehmlich im Februar bis Anfang April unterwegs. Die langen schwarzen Basalt-Sandstrände der Südküste stehen dabei in dem Kontrast zur schneebedeckten Landschaft und majestätischen Gletschern von Myrdalsjökull und Vatnajökull. Es sind nicht viele Menschen unterwegs zu dieser Zeit und so haben wir die Spots für die Nordlichtbeobachtung meist für uns allein!

Der Westen: Die Halbinsel Snæfellsnes ist ein fantastisches Stück Island; sie ist eine Bergkette, die in dem überragenden Gletscher Snæfellsjökull endet, sie bietet tolle Plätze für Vogel- und Robben-Beobachtung an der zerklüfteten Küste. Eine Fährüberfahrt über den großen Breiðdafjörður ist ein weiteres Highlight auf manchen unserer Fahrten in den Westen, bevor wir uns in das Gebiet der spektakulären Westfjorde begeben mit ihren gewaltigen Vogelfelsen. Auf unserer bevorstehenden Reise, wollen wir zunächst Geysir und Gullfoss einen Besuch abstatten, bevor es dann auf die Halbinsel Snæfellsnes geht. Dort bleiben wir für drei Nächte und wollen dann für zwei Übernachtungen in das Reykholtsdalur mit heißen Quellen, dem Hraunfoss und dem riesigen Gletscher Langjökull.

Der Nationalpark Hornstrandir: Dieses ist der nordwestlichste Bereich der Westfjorde; keine Straßen, keine Orte, nur Gegend! Hier sind wir unterwegs mit Rucksack und Zelt. Wir genießen die Freiheit, betrachten die Landschaft und beobachten Tiere.

Wir arbeiten an einem Termin für diese schöne Trekking-Wanderung und hoffen, Ihnen bald Neues zu präsentieren.

Wie wir reisen

Wir sind in kleiner Gruppe mit maximal sieben Teilnehmern und in verschiedenen Jahreszeiten unterwegs, jeweils mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten; Island wird nie langweilig, versprochen! Wir versuchen uns dieser faszinierenden großen Insel im Norden Europas mit all ihren Facetten auf unseren Reisen anzunähern. Dabei suchen wir uns einen Landesteil aus und verbringen dort unsere Zeit, ohne in den Zwang zu geraten, nur viele Kilometer zu machen und Wesentliches ungesehen liegen zu lassen.

Als Unterkünfte nehmen wir uns landestypische Gästehäuser oder Hotels und kommen dort in Zwei-Bett-Zimmern oder auf Wunsch auch in Zimmern zur Alleinbenutzung unter. Meistens haben die Zimmer eigenes Bad und WC. Landestypisch ist auch, dass die Zimmer oft nicht gerade turnhallengroß sind und und man nicht viele Ablagen, Haken oder gar Schränke hat; seien Sie darauf gefasst.

Wir wollen auch möglichst jeden Tag im Gelände unterwegs sein. Dieses wird meist am Vortag wenigstens schon angedacht und besprochen. Wohin es dann wirklich geht, wird nach Wettercheck an dem betreffenden Tag morgens beim Frühstück verkündet.

… und noch ein paar Eindrücke der faszinierenden Insel

… und es kann auch Schnee und Eis geben!

Sie suchen noch eine andere Island Reise oder die Termine passen nicht? Schauen Sie einmal bei unserem Partner und Island-Spezialisten “Contrastravel”.