Wir waren unterwegs vom 16. – 25.03.2023 und diese Tage waren schon der Wahnsinn; … so in positivem Sinne! Die ganzen Wochen vorher zeichnete sich schon ab, dass es kalt werden würde auf der Insel. Eine beständige starke Nordströmung brachte eisige Luft aus sehr hohen polaren Breiten und der Nord- und Ostwind hatte dann auch noch Schnee im Gepäck. Was fürs Auge schön ist, macht das Fahren jedoch manchmal schwierig. Nun, wir sind überall wieder rausgekommen, keiner ist erfroren und insgesamt hatten wir eine sehr schöne und beeindruckende Zeit. Gestartet sind wir wie üblich mit einer Übernachtung Keflavik, haben dann eine Etappe gehabt bis nach Hvammstangi. Das ist nicht unbedingt weit, aber in der Zeit sollte man nicht allzu lange Strecken planen, man weiß ja nie! Im Südwesten war es noch schneefrei, sodass wir bei der heißen Quelle Deildartunguhver und dem Hraunfoss auch noch einen Stopp einlegen konnten. Der Abend in Hvammstangi war dann schon unerwartet spektakulär. Zwar war der Polarlicht-Index mit „1“ wirklich nicht berauschend, aber ich vermute, die Polarlichter wussten das einfach nur nicht und sind trotzdem gekommen. Den folgenden sonnigen Vormittag haben wir genutzt, um uns das „Land of Seals“ anzuschauen und wir sahen nicht nur das Land, sondern auch Seehunde und Kegelrobben. Ab mittags zog das Wetter zu und wir mussten zusehen, dass wir unsere Strecke zum Myvatn bewerkstelligten. Gut, dass die Isländer die Leitpfosten an den Straßen gelb machen; wären sie weiß hätten wir sie im Schneegestöber wohl kaum gesehen. Wir sind aber gut angekommen, haben eine schöne, warme und behagliche Unterkunft bezogen für fünf Tage und haben die Zeit in einer traumhaften Schneelandschaft verbringen können. Gut, die Temperatur war niedrig, der Schnee war hoch und der Wind war rattig, schön war es dennoch! Und auch die Nordlichter ließen sich wieder blicken, wenn auch Kälte und Wind dem Beobachtungsgenuss ein wenig im Wege standen. Nach diesen Tagen ging es dann wieder zurück in Richtung Hvammstangi und hier zogen die Nordlichter auch wieder alle Register, besonders die lila-Lichter waren hier eindrücklich! Dann ging es am vorletzten Tag wieder in Richtung Keflavik. Da dieser Streckenteil nun aber wieder problemlos zu fahren war, nutzen wir es und machten einen Stopp in Reykjavik und bummelten durch die Stadt. Abends in Keflavik konnten wir noch einmal ein unvergleichliches Himmelsschauspiel genießen; wie anfangs gesagt, es war Wahnsinn 🙂
Reiseleitung, Bilder & Bericht Uwe Maaß